EIN PAAR VERMISCHTE GEDANKEN RUND UM KRAMPUS UND NIKOLO

Hier einmal der Artikel von Frau Doktorin Petra Tempfer aus der Wiener Zeitung, der letzte Woche erschienen ist: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/590613_Das-lange-Warten-auf-Adventus.html

 

Keine Angst, ich will niemanden in seinem Glauben beeinflussen, nur manche Dinge wecken meine Skepsis:

 

Ich  bin 1962 geboren, das war eine tolle Zeit, längst waren die ärgsten Schäden hier in Österreich weg geräumt, wo noch 17 Jahre zuvor der "Kampf um Wien" getobt hatte, momentan reden alle vom 1. Weltkrieg, dessen Beginn sich 2014 zum 100. Mal jährt.

 

Stimmt schon, ohne die Katastrophe des 1. WK hätte es den 2. WK nicht gegeben, aber meine Kindheit war insgesamt völlig unbeschwert, heute gibt es in ganz Europa wieder eine stark gestiegene Arbeitslosigkeit, die bereitet mir mehr Unsicherheit. 

Es nützt nichts bzw. es ist zu wenig, über die Schrecken der Vergangenheit der Jahre ab der Weltwirtschaftskrise 1929ff zu reden, aber aktiv nichts dagegen zu unternehmen. 

Wir alle sind gefordert, mehr dagegen zu tun, dem Nachbarn oder der Nachbarin zu helfen, zu hören, was andere bewegt. 

 

Und persönlich finde ich es merkwürdig, wie man mit dem Krampus-Brauch umgeht: Kindergarten-Pädagoginnen und die paar wenigen Pädagogen halten heute den Krampus und den Nikolo fern, das führt aber nur zur Verwirrung! Und stärkt rechtsrechte Kreise, die das gerne unseren muslimischen Mitmenschen in die Schuhe schieben, dabei bekennt sich die Mehrzahl der hier lebenden Menschen, die der islamischen Religion angehören, durchaus zu unseren Werten.

Und: die Gedanken der modernen Pädagogik sind überhaupt nicht stringent: wenn sich die kleinen Kinder vor dem Krampus und dem Nikolo fürchten, wieso ziehen dann die ebenso alten Kindergarten-Kinder mit den älteren Geschwistern, mit dem Hort oder auch mit den Eltern zu Halloween durch die Straßen und fordern "Gib mir süßes, sonst gibts saures!". 

Mich stört der Kinderwunsch nach Süßigkeiten überhaupt nicht, aber wer am Allerheiligen-Vorabend den Untoten huldigt, der darf auch keine Probleme mit dem Krampus haben!

 

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